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Die pflegeleichte Heide verschönert jeden Garten und Balkon

Einfach beeindruckend: Mit ihren verschiedenfarbigen Blüten verwandelt die Heide jede freie Fläche in ein farbenfrohes Blütenmeer.

Wer seine Heidepflanzen clever kombiniert, kommt das ganze Jahr über in den Genuss ihrer Blüten. Denn die unterschiedlichen Blütezeiten der Heide machen aus Heidebeeten ganzjährige Blütenteppiche. Zahlreiche Vögel und Insekten erfreuen sich ebenso über die Blütenpracht. Dabei ist es gar keine Kunst, ein Heidebeet zu gestalten. Selbst auf kleineren Flächen oder dem Balkon lassen sich mit Heidepflanzen farbige Akzente setzen. Die Heide ist robust und winterhart und benötigt lediglich tägliche Sonnenstunden, um sich richtig wohl zu fühlen. Mit ein wenig gestalterischem Geschick und den passenden Begleitpflanzen, wie beispielsweise Zwerg-Rhododendron, kommt zusätzliches Leben in den Heidegarten. Wichtig ist, dass die Heide und ihre Begleitpflanzen ähnliche Ansprüche an den Boden und Standort stellen. Dann steht dem Anlegen eines kunterbunten Heidebeets nichts mehr im Wege.

Die anspruchslose Heide für Balkon und Garten

Bei den beliebten Heidekräutern handelt es sich um immergrüne kleine Sträucher, die in unterschiedlichen Farben und ebenso zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Dies macht die Heide zu einer beliebten Garten- und Balkonpflanze, die vielseitig einsetzbar und gut untereinander oder auch mit anderen Pflanzen zu kombinieren ist. Am wohlsten fühlen sich die Heidekräuter an sonnigen Standorten und in sandigen, lockeren Böden.
Nur wenige der über 800 Heidearten sind auch in Europa beheimatet und kommen als Garten- und Balkonpflanze in Frage. Doch die Auswahl an winterharten Heidepflanzen ist immerhin groß genug, um sich das ganze Jahr über an den Blüten der Heide zu erfreuen.

Einmal gepflanzte Heidepflanzen machen in der Regel wenig Arbeit, denn sie sind robust und winterhart. Auch Schädlingsbefall oder Krankheiten treten bei der Heide eher selten auf. Schwierigkeiten kann ihr jedoch Staunässe bereiten, denn hier können die Wurzeln Schaden nehmen. Zuviel Feuchtigkeit kann ebenso zu Pilzbefall führen, weshalb stets auf einen nicht zu nassen Boden mit einem hohen Sandanteil zu achten ist. Wenn sich nach dem Anbau herausstellen sollte, dass die Heide in ungünstigem Boden steht und es dadurch zu Staunässe kommt, sollte sie ausgegraben werden, damit der Boden verbessert werden kann. Dies ist durch die Zugabe von reichlich Sand und eventuell Rhododendren-Dünger zu erreichen, falls ein zu hoher Lehmanteil die Ursache sein sollte.

Rhododendrenerde eignet sich auch für Heidepflanzen, die im Kübel oder Topf auf Balkon und Terrasse stehen. Die Heide bevorzugt nämlich einen eher leicht sauren Boden. Auch im Kübel sollte es keinesfalls zu Staunässe kommen. Gleichzeitig ist darauf zu achten, dass es nicht zur Austrocknung kommt. Denn auf diese reagiert die Heide nicht selten mit einem Abwerfen ihre Blüten und Blätter. Wie immer ist hier also ein dynamisches Gleichgewicht gefragt, damit sich die Heidekräuter auch in Kübel und Topf wohl fühlen. Gerade während der Blütezeit benötigt die Heide zusätzliche Nährstoffe und ist für eine Gabe leicht sauren Rhododendron-Düngers, vorzugsweise in flüssiger Form, sehr dankbar. Der Gartenfreund oder Balkongärtner wird mit einer bunten Blütenpracht fürstlich entlohnt.

Die Heide flächendeckend pflanzen

Heidepflanzen eignen sich besonders gut als flächendeckende Pflanzen an Stellen, an denen sich die meisten anderen Pflanzen nicht immer wohl fühlen. Böschungen und Hanglagen können sich so in dekorative Heidegärten verwandeln lassen. Sehr eindrucksvoll sieht es auch aus, wenn verschiedenfarbige Heidebeete terrassenförmig angelegt werden. Lediglich zu kalkhaltig oder zu schattig sollte der ausgewählte Standort nicht sein, da die Heide einen leicht sauren Boden und einige Sonnenstunden benötigt. Denn ursprünglich stammen Heidegewächse aus Gegenden wie Moore, trockenen Dünen und lichtdurchlässigen Wäldern. Wichtig ist außerdem eine gute Luftzirkulation, weshalb gerade bei einer flächendeckenden Bepflanzung mit Heidekräutern auf ausreichend Pflanzabstand geachtet werden muss. Dieser sollte mindestens 20 bis 25 Zentimeter betragen und kann unter anderem Pilzerkrankungen vorbeugen.

Heidepflanzen gibt es in so unterschiedlichen Farbtönen, dass der Fantasie bei der Gestaltung eines Heidegartens keine Grenzen gesetzt sind. Mit Heiden in violett, rot, rosa oder weiß und in helleren oder dunkleren Tönen lassen sich beeindruckende Muster gestalten, wobei die einzelnen Gattungen manchmal gleichzeitig, manchmal abwechselnd blühen. Eine solche Heidelandschaft, die sowohl Winter- und Sommerblüher als auch Herbst- und Frühlingsblüher enthält, wirkt zu jeder Jahreszeit wie ein malerischer Blütenteppich. Weitere Pflanzen wie beispielsweise Wacholder oder Rhododendron passen harmonisch in das Bild dieses Heidegartens. Findlinge oder verschlungene Sandwege vervollständigen die selbst angelegte Heidelandschaft. Selbst einige typische Steingartenpflanzen harmonieren optisch wunderbar mit der genügsamen Heide und ihren Pflanzpartnern.

Gerade bei flächendeckender Bepflanzung mit Heidepflanzen empfiehlt sich nach dem Einpflanzen das Mulchen mit Rindenmulch. Dies garantiert einen dauerhaft sauren pH-Wert des Bodens und sorgt zusätzlich dafür, dass sich kein Unkraut ausbreitet. Außerdem wird durch diese Mulchschicht eine übermäßige Verdunstung der natürlichen Bodenfeuchtigkeit verhindert.
Bei stark verdichteten Böden kann eine Zugabe von Kompost, Sand oder Lauberde den Boden zusätzlich verbessern. Auch Moorbeetsubstrat kann der ausgehobenen Erde zugesetzt werden. Beim Einsetzen der Heidepflanzen muss auf eine ausreichende Tiefe des Pflanzlochs geachtet werden, denn der Wurzelballen sollte auch noch bedeckt bleiben, wenn sich die Erde nach einiger Zeit naturgemäß etwas senkt. Nach dem Einpflanzen werden die Pflanzen angegossen, damit sich das Erdreich wieder etwas verdichtet und keine Hohlräume zurückbleiben.

Heide erfolgreich vermehren

Grundsätzlich kommen für die Vermehrung der Heidepflanzen die Methode der Aussaat, die Vermehrung über Stecklinge oder die Vermehrung über Absenker in Frage. Doch nicht immer ist die Vermehrung von Erfolg gekrönt. Die Aussaat sollte spätestens im April erfolgen und kann entweder im Freiland oder auf der Fensterbank im Mini-Gewächshaus vorgenommen werden. Da es sich bei der Heide um einen Lichtkeimer handelt, sollten die Samen nicht zusätzlich mit Erde bedeckt werden. Nach dem Aussäen muss die Erde feucht gehalten werden, damit die Samen keimen können. Wer Heidepflanzen aussäen möchte, benötigt Geduld. Denn das Heidekraut gehört zu den langsam wachsenden Pflanzen und bis aus einem kleinen Sämling ein kompakter Zwergstrauch geworden ist, können einige Jahre vergehen.

Die Vermehrung der Heide durch Stecklinge erfolgt am besten im Juli. Hierfür werden Stecklinge nicht wie sonst bei Stecklingen üblich geschnitten, sondern behutsam am Wurzelansatz der Pflanze abgerissen. Dadurch bleibt ein Stück Rindenzunge am herausgerissenen Steckling, was die Produktion von Wachstumshormonen fördert und somit die Wurzelbildung beschleunigt. Der Steckling sollte zwischen 5 und 8 Zentimeter lang sein und weder Blüten noch Knospen tragen. Am ehesten klappt die Wurzelbildung in einem Mini-Gewächshaus und einem Gemisch aus Moorbeeterde und Sand. Das Substrat muss stets feucht gehalten werden. Kalkfreies Wasser ist hierfür am besten geeignet. Nach ca. drei Wochen haben sich die ersten Wurzeln gebildet und die Abdeckung kann entfernt, die Pflänzchen bald umgetopft und später an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.

Für die Vermehrung der Heide durch Absenker werden längere, blütenlose Seitentriebe bis auf den Boden heruntergebogen und leicht an der zu bewurzelnden Stelle eingeritzt.
Dann wird der Trieb mit der angeritzten Stellen nach unten in die Erde eingedrückt und mit Hilfe eines kleines Drahtes nach unten gehalten. Nun muss der Trieb angegossen und die Erde regelmäßig befeuchtet werden, damit sich möglichst rasch Wurzeln bilden. Viele Pflanzen bilden eigentlich sogar selbstständig Absenker ringsum die Mutterpflanze. Sie sind wie mit einer Nabelschnur mit ihr verbunden und werden bis zur endgültigen Wurzelbildung so mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt. Sobald der Absenker selbst Triebe bildet, ist er so gut verwurzelt, dass er von der Hauptpflanze getrennt und an seinen neuen Standort eingepflanzt werden kann.

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