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Permakultur im Garten – Nachhaltig und naturnah

Viele Gärtner planen und bepflanzen ihren Garten jedes Jahr aufs Neue. Nicht aber diejenigen, die im Garten eine Permakultur pflegen. Denn die erhält sich lange Zeit selbst.

Und so muss nicht jedes Jahr zum Spaten oder zur Schaufel gegriffen werden, um neue Pflanzen ins Spiel zu bringen und den Garten zum Start in die neue Gartensaison wieder zu begrünen. Eine Permakultur erhält sich selbst und braucht im Vergleich zu anderen Gärten nur sehr wenig Pflege. Und naturnah und nachhaltig ist sie sowieso!

Was bedeutet Permakultur?

Der Begriff „Permakultur“ wird vom Englischen „permanent (agri)culture“ abgeleitet und bedeutet übersetzt so viel wie „dauerhafte Landwirtschaft“ oder „dauerhafte Kultur“. Grundsätzlich geht es darum, ein eigenes und stabiles Ökosystem im eigenen Garten zu erschaffen, das den natürlichen Abläufen und Kreisläufen in der freien Natur nachempfunden ist. Vor allem der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen wie z.B. Wasser ist ein wichtiger Aspekt der Permakultur. Naturnahe und geschlossene Kreisläufe stehen also im Mittelpunkt und Ziel ist es, ein multifunktionales Ökosystem zu entwickeln. Kurz gesagt: Ein Garten, der sich selbst erhält und nur wenig bis gar keine Einwirkung von außen braucht, um zu bestehen. Sind Fremdeinwirkungen durch den Gartenbesitzer notwendig, zum Beispiel beim Gießen, sollten diese Ressourcen effizient genutzt werden und der Energieverbrauch dabei so gering wie möglich gehalten werden.

Welche Vorteile bietet eine Permakultur im Garten?

Die vielen Vorteile einer Permakultur liegen auf der Hand. Allen voran die Tatsache, dass das naturnahe Gärtnern besonders nachhaltig und umweltfreundlich ist. Das Thema Biodiversität steht dabei ganz oben. Es gilt die Artenvielfalt zu erhalten und diese bei der Permakultur in den Vordergrund zu stellen. Mischkulturen ermöglichen es, dass die Pflanzen von einer gegenseitigen Nachbarschaft profitieren. Ressourcen wie Wasser werden durch kluge Maßnahmen wie das Mulchen geschont und durch die Widerstandskraft des funktionierenden Ökosystems kann vollständig auf die Nutzung von chemischen Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln verzichtet werden. Die Pflanzen profitieren voneinander und so können sich zu Beispiel Pilze ansiedeln, die als Vermittler zwischen den verschiedenen Pflanzen eine wichtige Rolle einnehmen. Das sorgt auch dafür, dass der Gärtner weniger Arbeit hat. Denn zeitaufwendige Arbeiten wie Rückschnitte, Bodenbearbeitung oder Unkrautjäten fallen nahzu komplett weg. Nützlinge machen sich im eigenen Garten breit, bereichern die Permakultur und sorgen dafür, dass Krankheiten und Schädlinge weniger Chancen haben. Auch ein Komposthaufen spielt bei der Permakultur eine große Rolle und nimmt nicht nur Gartenabfälle auf, er verwertet diese auch uns erstellt eine fruchtbare Erde, die direkt wieder für neues Leben in der Permakultur sorgen kann.

Wie geht Permakultur?

Eine Permakultur besteht aus verschiedenen Zonen im Garten. Diese sollte man kennen, damit das Ökosystem auch im eigenen Garten funktioniert. Grob gesagt handelt es sich um fünf Zonen, in deren Mittelpunkt trotz allem immer der Mensch steht. Je weiter die Zonen vom Mittelpunkt Mensch entfernt sind, desto weniger Pflege sollte man auch in diese Zonen stecken. Zone 0 ist also der Mensch, im Falle eines hauseigenen Gartens das Haus oder die Wohnung. Zone 1 ist ein Küchengarten oder Kräutergarten. Diese sind besonders pflegeintensiv und sollten daher dicht am Menschen zu finden sein. Zone 2 ist ein Gemüsegarten, möglicherweise in einem Gewächshaus. Zone 3 wird landwirtschaftlich genutzt, mit Obst- und/oder Nussbäumen und möglicher Tierhaltung. Zone 4 ist Weideland, hier finden sich ebenfalls Obst- und Nussbäume, oder Ressourcen zur Holzversorgung. In der Zone 5 befindet sich die wildwachsende Naturzone. Hier wird keine Pflege vorgenommen, Mensch und Tier können sich hier entfalten, ausruhen und frei leben. Bei der Planung eines eigenen Permakultur-Gartens kann eine Skizze von Vorteil sein, in der man sich die unterschiedlichen Zonen eintragen und planen kann. Und dann steht der eigenen Permakultur eigentlich nichts mehr im Wege. Wichtig sind diese Dinge: die Bodenanalyse, eine Gründüngung vor der Bepflanzung, die richtige Mischkultur, Fruchtfolge, die richtigen Standorte für die Pflanzen und zu guter Letzt der bewusste Umgang mit den Ressourcen.

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